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mosaiksteine aus dem basler pflaster
Fernsehturm auf der St.Chrischona

der fernsehturm auf der st.chrischona im september 2017

Man nennt ihn "Fernsehturm", obschon seine Dienste weit über TV-Versorgung hinausgehen. Er hatte mehrere Vorgänger. Zum einen entstand dort 1954 ein Sendeturm, der das Schweizer Fernsehen in die Region übertrug. Der Stahlmast mit Baracke wurde 1961 durch einen über 130 Meter hohen Funkturm ersetzt.

Der vormals in Beromünster verwendete Mast konnte aber in den 70er Jahren nicht mehr mit den gestiegenen Anforderungen Schritt halten. An seiner Stelle wurde 1980/83 nach Plänen der Achitekturbüros Aegerter + Bosshardt so wie Vischer + Weber ein über 250 Meter hoher Fernsehturm ob Bettingen erbaut.

Seit seiner Inbetriebnahme 1984 ist der Fernsehturm das höchste freistehende Gebäude der Schweiz. Doch man vermied es, ihn als Attraktion zu gestalten. Die Landschaft um St.Chrischona sollte nicht durch Publikumsströme und Autoverkehr belastet werden, weshalb es um ihn herum spartanisch nüchtern blieb.

Der Turm alleine wiegt 9'500 Tonnen. Zählt man die Basisbauten hinzu, dann kommt man auf 23'000 Tonnen. Für das Fundament wurde 17 Meter tief ins Erdreich gegraben, was dem Turm eine Standfestigkeit verlieh, die ihn selbst im Sturmwind des Orkans Lothar 1999 nur leicht schwanken liess.

Sollte einmal der apokalyptische Fall eines Winddrucks eintreten, der die Belastungsgrenze überstiege, dann hat der Fernsehturm in seinem Betonschaft eine Sollbruchstelle. Oberhalb dieser würde er kontrolliert abbrechen, während die unter ihm eingebauten Notfallantennen weiterhin funktionierten.

Für den Bau des Turmes wurden 50 Millionen Franken ausgegeben. Dort wo der Betonpfeiler endet, beginnt die 100 Meter hohe Antenne. Zwischen beiden ist der Turmkorb eingerichtet, der Sende- und Empfangseinrichtungen beherbergt. Der Korb kann über zwei Lifte oder das Treppenhaus erreicht werden.

Unter dem Korb sind übrigens zwei Wassertanks montiert. Sie nehmen je 100 Kubikmeter Trinkwasser zur Versorgung von St.Chrischona auf. Würde man sie leeren, dann neigte sich der Turm leicht nach Süden, da man das permanente Wassergewicht im Reservoir beim Bau mit einkalkulierte.

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